RAUNBAER - SYRISCHER BRAUNBÄR - BRILLENBÄR
Verbreitung: Früher besiedelten Braunbären ganz Eurasien. Heute leben in West- und Südeuropa nur noch wenige, kleine und gefährdete Restbestände. Grössere Populationen sind in Skandinavien und Osteuropa zu finden. Von dort aus haben sich die Bären nach Österreich und Norditalien ausgebreitet und werden auch vereinzelt in der Schweiz gesichtet.
Lebensraum: Bären leben in grossen, zusammenhängenden Wäldern mit Rückzugsgebieten und Winterquartieren. Ihre Reviere sind bis zu 600 Quadratkilometer gross.
Lebensweise: Braunbären sind typische Einzelgänger. Die Jungtiere bleiben 2 bis 3 Jahre bei der Mutter. Diese ist gegenüber anderen Bären sehr aggressiv, da die Jungtiere von ausgewachsenen männlichen Artgenossen angegriffen und sogar gefressen werden können.
Fortpflanzung: Die Paarung findet im Mai oder Juni statt. Die Tragzeit dauert 6 bis 7 Monate. Sie wird durch eine Keimruhe verlängert. Dieses Stadium kann fünf Monate dauern. Im Winter kommen ein bis zwei rattengrosse Bärenjunge blind und fast nackt zur Welt. Sie werden in der Höhle geboren, welche die Jungen erst im Mai das erste Mal verlassen. Eine Bärin hat etwa alle drei Jahre Nachwuchs.
Nahrung: Braunbären sind Allesfresser. Je nach Angebot nehmen sie pflanzliche oder tierische Nahrung zu sich. In unseren Breiten überwiegt die pflanzliche Nahrung: Mit Beeren und Früchten mästen sich Bären vor der 5-monatigen Winterruhe, in der sie bis zu einem Drittel ihres Gewichts verlieren.
Sinne: Braunbären haben einen ausgezeichneten Geruchssinn und hören sehr gut. Ihre Augen hingegen sind weniger gut entwickelt.
Der Braunbär im Langenberg: Seit 1914. Die Haltung hat sich von der anfänglichen Kettenhaltung über den Bärengraben bis zur heutigen, grossflächigen Waldanlage entwickelt. Die Bären haben in der Anlage eigenen Höhlen gegraben und halten darin auch Winterruhe. Der Saison entsprechende Nahrung wird in der Anlage so verteilt, dass die Tiere sie suchen müssen.
Diese Angaben wurden von der Internet Seite des Wildnispark Zürich Langenberg übernommen https://wildnispark.ch/wp-content/uploads/2016/02/Wildnispark_Zuerich_Baer.pdf
Der Braunbär gilt (nebst dem Eisbär) als das grösste lebende Landraubtier. Braunbären sind jedoch typische Allesfresser mit einem hohen pflanzlichen Anteil: Von Gräsern über Früchte, Honig bis hin zu Nüssen und Aas verschmähen sie kaum etwas. Lebende Tiere hingegen erbeutet „Meister Petz“ nicht so oft, da er eher ein ungeschickter Jäger ist. Je nach Region steht auch Fisch auf seinem Speiseplan.
Der Natur- und Tierpark Goldau hält Syrische Braunbären. Es handelt sich dabei um eine Unterart der Braunbären, nahe verwandt mit der ursprünglich in der Schweiz heimischen Braunbären-Unterart „Europäischer Braunbär“. Syrische Braunbären leben ursprünglich im Nahen Osten und sind in freier Natur stark vor dem Aussterben bedroht. Sie sind in der Regel etwas kleiner und heller als der europäische Braunbär.
Braunbären sind in Europa selten! Grössere Bestände von Braunbären finden wir heute nur noch in Skandinavien und in Südosteuropa. Zudem stagnieren die meisten Bestände oder nehmen gar ab. Die der Schweiz am nächsten gelegenen Bärenpopulationen befinden sich in Österreich und im nahen italienischen Trentino.
Das letztere Gebiet gehört zu einem der wenigen Orte, wo die Bären dank einem Wiederansiedlungsprojekt wieder zunehmen. Dies hat direkte Auswirkung auf die Schweiz: der damals letzte Braunbär wurde 1904 in Graubünden geschossen. Über 100 Jahre blieb die Schweiz bärenfrei, bis im Sommer 2005 ein wanderfreudiges Jungtier vom Trentino über die Grenze ins Engadin kam und kurzfristig für Aufsehen sorgte und wieder abwanderte. 2007 fanden wieder zwei junge Bärenmännchen den Weg von Italien in die Schweiz und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Bären zu Besuch kommen.
Ein zukünftiges Zusammenleben von Menschen und Bären in den Gebieten der Schweiz ist möglich – sofern wir Menschen Toleranz für dieses eindrückliche Wildtier aufbringen und über ein korrektes Verhalten gegenüber den Bären aufgeklärt sind. Eine Möglichkeit sich zu informieren finden Sie in der Ausstellung rund um die Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf im Natur- und Tierpark Goldau.
Diese Angaben wurden von der Internet Seite des Natur- und Tierpark Goldau übernommen http://www.tierpark.ch/a/syrischer-braunbaer/
Verwandtschaft: Raubtiere, Hundeartige, Grossbären (8 Arten), Kurzschnauzenbären (1 Art)
Lebensraum: feuchte Wälder und Feuchtwiesen (Páramo) bis 4700 Meter über Meer
Lebensweise: tagaktiv, Nahrungssuche am Boden und selten auf Bäumen
Sozialstruktur: einzelgängerisch, in der Paarungszeit paarweise, Weibchen mit Jungtieren, keine ausgeprägten Territorien
Futter: vorwiegende pflanzliche Nahrung, selten Fleisch
Gewicht: Weibchen bis 80 kg, Männchen bis 140 kg, Neugeborene 320 bis 370 g
Kopf Rumpflänge: 120 bis 200 cm
Schulterhöhe: 70 bis 90 cm
Schwanzlänge: 10 cm
Tragzeit: 160 bis 260 Tage (inkl. Keimruhe), effektive Tragzeit nur 60 Tage
Wurfgrösse: 1 bis 3 Jungtiere, Nesthocker
Geschlechtsreife: nach 4 bis 5 Jahren
Lebenserwartung: über 30 Jahre
Nutzung: Fleisch und Fell, medizinische Zwecke
Aktueller Bestand: weniger als 25'000 Tiere
Im Zoo Zürich seit: 1976, 10 aufgezogene Jungtiere, international koordinierte Zucht (EEP)
Der im deutschen, französischen und englischen Sprachgebrauch übliche Name Brillenbär (auch Andenbär genannt) stammt von der auffälligen Gesichtsfärbung mit hellen Ringen um die Augen. Allerdings ist der Ring nicht immer gleich gut ausgeprägt. Viele Tiere besitzen keinen vollständigen Ring und haben völlig unterschiedliche helle Fellflecken um die Augen. Für Feldforscher und Zoobesucher ist dies eine ausgezeichnete Unterscheidungsmöglichkeit zur Erkennung der einzelnen Individuen. Bis zu 70 Prozent der Aktivitätszeit verbringen die Brillenbären in den Anden mit der Nahrungssuche. Dieses Bedürfnis kann auch in Zürich befriedigt werden. Viele Futterstellen werden von der Tierpflege täglich mehrmals bestückt. Futter wird auf der ganzen Anlage verteilt und eingegraben. Die Tiere sind ständig auf der Nahrungssuche und können so artgemäss beschäftigt werden. Stereotypien, das monotone Hin- und Hergehen aufgrund fehlender Anreize, gehören in Zürich der Vergangenheit an.
Diese Angaben wurden von der Internet Seite des Zoo Zürich übernommen https://www.zoo.ch/de/naturschutz-tiere/tier-pflanzenlexikon